Hoff, Richard

(1873-1940)

1873 Geboren am 10. Mai in Mönchengladbach-Neersbroich.
Schüler G. Rademächers in Mönchengladbach (Klavier, Orgel, Violine, Harmonielehre, Kontrapunkt)
1885 Erste Orgeldienste als 12-Jähriger an der Mönchengladbacher Stadtpfarrkirche.

1891 Kirchenmusikschule Regensburg. Lehrer Dr. Haberl. Daneben Chordirigent und Organist in Mönchen gladbach-Lürrip.
1896 Domorganist der bischöflichen Domkirche Fünfkirchen (Ungarn). Privatstudien bei Prof. Hugo Riemann und Dr. Karl Straube in Leipzig.
1904 Chordirektor und Organist an der Hof- und Stadtpfarrkirche Sigmaringen durch Berufung von Fürst Leopold von Hohenzollern.
1905 Direktor der städtischen Musik- und Gesangsschule (bis 1940).
1925 Direktor der Musikschule.
1940 Gestorben in Sigmaringen.

Richard Hoff entfaltete im hohenzollrischen Residenzstädtchen Sigmaringen ein reiches pädagogisches Schaffen. Zu seinen Schülern zählten der später Musikwissenschaflter und Philosoph Dr. Hans Kayser und der spätere Berliner Chorleiter und Rundfunkmusiker Rudolf Lamy. Träger des päpstlichen Ordens "Pro Ecclesia et Pontifice" und der goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft "Bene merenti".
Erzbischöflicher Orgel- und Glockensachverständiger für Hohenzollern, nachgewiesen:
1911 Sigmaringen-Hedingen, Neubau der SPÄTH-Orgel, op. 194, III/P 32.
1923 Krauchenwies, Umbau der Alois-SPÄTH-Orgel (1871) durch STEHLE op. 298, II/P 12.
1926 Gammertingen, Stadtpfarrkirche St. Lodegar, Abnahme des Neubaus der STEHLE-Orgel
1928 Pfullendorf, Wallfahrtskirche Maria Schray, Neubau durch MÖNCH, I/P 7.
1930 Hettingen, Erweiterung und Pneumatisierung der der MÖSSMER-Orgel (1867) durch STEHLE auf II/P 18.
1931 Menningen, Neubau durch SPÄTH, op. 403, II/P 18.
1936 Sentenhart, Neubau durch MÖNCH, I/P 6.
1938 Aftholderberg, Neubau der SPÄTH-Orgel, op. 496, II/P 10.
1938 Sauldorf-Boll, Renovierung durch SPÄTH.
1939 Aach-Linz, Neubau durch MÖNCH, II/P 16.
1940 Vilsingen, Umbau der RUFF/LINK-Orgel (1892) durch SPÄTH, op. 515, II/P 18.
1943 Inneringen, Erweiterung und Pneumatisierung der BLESSING-Orgel auf II/P 23 durch STEHLE.

Orgelwerke

in Diebold op. 54B 25 Orgelstuecke, Friedrich Pustet, Regensburg 1908
Nr. 23 Postludium über das österliche Halleluja

Originalbeitrag in Gauss III: Nr. 88. Postludium über "Benedicamus Domino", in Gauss III

Johannes Diebold op. 54C: Orgelstuecke, Friedrich Pustet, Regensburg 1910

Nr. 12: Postludium über "Benedicamus Domino" F-Dur
siehe auch Gauss III
Nr. 8: 32 Versetten über die Intonationen des Magnificat


Quellen

- Frank/Altmann: Tonkünstlerlexikon

- Weissenbäck Andreas, Sacra Musica, Lexikon der katholischen Kirchenmusik, Klosterneuburg bei Wien, Verlag der Augustinus-Druckerei, 1937

- Historische Orgeln im Dreiländerkreis Sigmaringen. Wolfgang Manecke, Mark Vogl. Gmeiner-Verlag. Messkirch. 2010