Isenberg, Karl Hermann
(1901-1945)
1901 Geboren am 24. April in Ulm. Sein Vater war der Gymnasialprofessor
Karl Isenberg (1869-1937), ein Halbbruder des bekannten Schriftstellers Hermann
Hesse.
Der Sohn Karl wurde meist "Carlo" genannt.
1919 Absolvent der Seminare Maulbronn und Blaubeuren.
1920 Studium der Philologie in Tübingen und München,
Studium an der Stuttgarter Musikhochschule, danach Musiklehrer in Ludwigsburg.
1930 Kantor und Organist an der Stuttgarter Lukaskirche.
1937 Heirat in Stuttgart.
1937 Kantor und Organist an der Stuttgarter Pauluskirche.
1944 Herausgabe der Orgelwerke von Otto
Scherzer.
1945 Gefallen als Sanitätssoldat an der Ostfront.
V om Amtsgericht Stuttgart wurde Karl Isenberg im Jahr 1952 auf
den 31.12.1945 für tot erklärt.
Herausgeber der "Geistliche Sololieder des Barock"
bei Bärenreiter.
Herausgeber und Komponist des "Sing- und Spielbuch für Kirche und
Haus: vierstimmige Choralsätze für Chor, Orgel und andere Instrumente
zu den Liedern des Anhangs zum Gesangbuch und des Gesangbuchs für die Jugend",
1938 Stürner Waiblingen.
Isenberg war gemeinsam mit Hermann Hesse, seinem Onkel, 1925-1927 Herausgeber
einiger Bände der Reihe "Merkwürdige Geschichten und Menschen"
im S. Fischer-Verlag:
H. Hesse and K. Isenberg: Christian Friedrich Daniel Schubart: Dokumente seines
Lebens (Berlin, 1927).
In Hesses "Glasperlenspiel" ist Karl Isenberg in der Person "Carlo
Ferromonte" ein Denkmal gesetzt. Isenberg und Hesse standen in intensivem
gedanklichem Austausch, Hesse hatte seine Kenntnisse in Musiktheorie und -geschichte
zum großen Teil der Unterweisung durch "Carlo" Isenberg zu verdanken.
Orgelwerke
Beitrag in Schwäbische Orgelromantik
Beiträge in Orgel-Choräle
Herausgabe der Orgelwerke von Otto
Scherzer.
Quellen
- Frank Raberg: Biografisches Lexikon für Ulm und Neu-Ulm. Jan Thorbecke,
Sigmaringen, 2010.
- Hugo Ball. Briefe 1904-1927. Band 3. Wallstein
- Kurzbiografie in Schwäbische Orgelromantik
- Standesamt Ulm, Familienregister
- Amtsgericht Stutgart (Todeserklärung)