Kempff, Wilhelm
(1895-1991)
1895 Geboren am 25 November in Jüterbog, Brandenburg,
Sohn des königlichen Musikdirektors und Kantors an der Potsdamer Nikolaikirche.
Aufgewachsen in Potsdam, erster Musikunterricht durch den Vater.
1901 Erste öffentliche Auftritte als Pianist.
Erste Kompositionsversuche.
1904 Aufnahmeprüfung an der Akademie für Künster, Berlin. Der
Neunjährige spielt das wohltemperierte Klavier von Bach und kann die Stücke
in jede Tonart transponieren.
1905 Erste Organistenvertretungen bei seinem Vater.
1914 Studium an der Musikhochschule Berlin, bei Heinrich Barth (Klavier) und
Robert Kahn (Komposition).
1917 Verleihung des Mendelssohn-Musikpreises für Klavier und des Mendelssohn-Musikpreises
für Komposition.
1917 Konzertreise mit dem Berliner Domchor nach Skandinavien als Pianist und
Orgelvirtuose.
1918 Im Lazarett von Sedan komponiert Kempff
die Orgelfantasie op.5 "Dona nobis pacem".
1924 Aufführung seiner Sinfonie Nr. 2 d-Moll op. 19 unter Furtwängler
durch das Gewandhausorchster Leizig.
1924-29 Professor und Direktor der Stuttgarter Musikhochschule.
1929 Frei konzertierender Pianist. Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern
unter Herbert v. Karajan. Weltweite Beachtung als Konzertpianist. Zahlreiche
Schallplatteneinspielungen.
1931 Meisterkurse in Potsdam (bis 1941)
1932 Ordentliches Mitglied der preußischen Akademie
der Künste als Komponist.
1954 Orgelkonzert in der Friedenskirche von Hiroshima.
1957 Meisterkurse in Positano (Italien).
1991 Gestorben am 23. Mai in Positano.
Der Nachlass von Wilhelm Kempff befindet sich seit 2006 durch eine Schenkung in der Stuttgarter Landesbibliothek. Als Pianist weltweit bekannt, doch seine Tonschöpfungen als Komponist sind weithin vergessen. Kompositionen für alle Gattungen.
Orgelwerke
15 Choralvorspiele op. 31 (1928) Cornetto (CP 0681)
Fantasie und Fuge in D "Da nobis pacem" op. 5 (1917) Walhall (EW240)
Sonate op. 23 (Eisenmann) Walhall (EW290)
Abendphantasie, op. 27 für Gesang, Viola und Orgel.
Walhall (EW 240)
Te Deum, op. 25, für Chor, Blechbläser, Pauke und Orgel. Walhall (EW
234)
Beiträge in Schwäbische Orgelromantik
Beiträge in Orgel-Choräle
Quellen
- Portraitfoto und Signatur 2021 von Dr. Volker Jehle aus der Musikhistorischen Sammlung Jehle, Stauffenberg-Schloss Albstadt-Lautlingen
- Frank/Altmann: Tonkünstlerlexikon
- Hugo Riemanns Musiklexikon, 10. Auflage bearbeitet von Alfred Einstein., Max Hesses Verlag, Berlin, 1922