Kirchenmusikschule Ummendorf/Ehingen

Mit dem beginnenden 20. Jahrhundert wurden die Lehrer nicht mehr verpflichtet, Kirchenmusik zu lernen und auszuüben. So entstand für die Diözesen und Landeskirchen die Notwendigkeit, Organisten und Chorleiter selbst auszubilden.
Auf Initiative von Pfarrer Eugen Keilbach wurde in Ummendorf zu diesem Zwecke 1920 eine Kirchenmusikschule für die Diözese gegründet. Die Anzahl der Schüler war wegen mangelnden Übemöglichkeiten auf 20 beschränkt. Bestimmende Lehrkraft war seit dem Beginn Musikdirektor Hugo Treiber. Im Jahr 1928 erhält die Kirchenmusikschule eine zweimanualige SPÄTH-Orgel (op. 368) mit 18 Registern.

1935 wird die Kirchenmusikschule nach Ehingen/Donau verlegt. Vorsitzender der Schule ist der Ehinger Stadtpfarrer Otto Eith (1885-1954). Pläne für ein eigenes Gebäude wurden durch den Ausbruch des II. Weltkriegs verworfen. Schüler der Ehinger Kirchenmusikschule waren u.a. auch der Aalener Chordirektor und Komponist Hermann Angstenberger (*1929).

Nach dem Krieg 1949 wird die Schule als bischöfliche Musikschule nach Rottenburg verlegt. 1972 wird sie zur Kirchenmusikschule Rottenburg und 1997 zur Hochschule für Kirchenmusik Rottenburg.

Quellen

- Albert Angele, Ummendorf und Umgebung, Selbstverlag Ummendorf 1954. 3. unveränderte Auflage; Bad Schussenried 1997, S. 151
- Mitteilung des Diözesanarchivs Rottenburg, vom 12.06.2011
- Mitteilung von Orgelforscher Wolfgang Manecke, Bad Schussenried. 9.06.2011
- Mittteilung von Dr. Ludwig Ohngemach, Stadtarchivar, Ehingen/Donau, 1. Februar, 2012.