Quelle: Stadtarchiv Schramberg
Braun, Johann Baptist
(1808-1872)
1808 Geboren am 14. Januar in Spaichingen.
Ausbildung zum Elementarlehrer.
1829 Heirat mit Martha Schumacher in Spaichingen.
Lehrertätigkeit in Spaichingen
1835 Viermonatiger Aufenthalt in Darmstadt, dort Unterricht bei Bachenkelschüler
Christian Heinrich Rinck (1770-1846).
1836 Lehrer, Organist und Chordirigent in Schramberg.
Dirigent des Gesangvereins Liederkranz. Dirigent der Bürgermilitärmusik.
1840 Auf Betreiben Brauns besucht E.F. Walcker die noch im Bau befindliche Schramberger
Marienkirche, dies führt zum Bau der WALCKER-Orgel, op. 46, III/P 35.
1846 Braun übersendet seine bis dahin komponierten Werke (op.1 - op. 55)
darunter fünf Messen zur Beurteilung an Johann Wenzel Kalliwoda (1801-1866),
dem fürstlich Fürstenbergischen Hofkapellmeister. Dieser empfiehlt
seine Werke.
1848 Nach der gescheiterten Revolution kommt es zur Auflösung der Bürgermilitärmusik.
1850 Braun gründet eine neue Blechmusik.
1852 Weiterbildung bei Lindpainter und bei Simon Sechter in Wien, ebenso bei
Louis Spohr in Kassel und bei Rheinberger in München.
1853 Friedrich Silcher
schreibt ein Lob an den Komponisten Braun.
1860 Weiterbildung in Regensburg bei Carl Proske, Wesselack und Schrems.
1864 Weiterbildung in Stimmbildung bei Hofsänger Dr. Härtinger, München.
1865 Gründung einer Singschule in Schramberg für Kinder und Jugendliche.
1867 Vielbeachtetes Chorkonzert mit Werken Palestrinas.
1872 Franz Xaver Witt (1834-1888), der führenden Kopf des deutschen Cäcilianismus
besucht Braun und seine Singschule in Schramberg.
1872 Gestorben am 17. September in Schramberg.
Herausgeber von Messen alter Meister. Cäcilianer. Komponierte
vokale Kirchenmusik.
Komponierte eine eigene Melodie zu "ihr Kinderlein kommet"
die auch heute noch in Schramberg an Weihnachten gesungen wird. Er gab die "Melodien
für den sonntäglichen Vormittagsgottesdienst" heraus.
Orgelwerke
Beitrag in "Die
Orgel-Componisten des 19ten Jahrhunderts" von Carl Geissler
Nr. 14: Andante F-Dur
Trio für Orgel
Quellen
- Kurzangabe in "Die
Orgel-Componisten des 19ten Jahrhunderts" von Carl Geissler
- Ferdinand Moosmann, Rudi Schäfer: Eberhard Friedrich Walcker, Musikwissenschaftliche
Verlagsgesellschaft, Kleinbittersdorf, 1994
- Biographisch-Bibliographisches Quellenlexikon,
Robert Eitner, Breitkopf-Härtel, Leipzig, 1900
- "Fliegende Blätter für katholische Kirchenmusik" No.2,
1867, Franz Witt
Cäcilia: Organ f. kath. Kirchenmusik, 8. Jahrgang, H. Oberhofer
- Das Leben und Wirken Johann Christian Heinrich Rinck's. 1864. Schott. Mainz
- Auskunft durch Stadtarchivar Carsten Kohlmann, Stadtarchiv Schramberg, März
2012
- Christoph Dohr: Johann Christian Heinrich Rinck. Dokumente zu Leben und Werk.
Verlag Dohr. Köln-Rheinkassel. 2003.