Quelle: www.hymnary.org

Zundel, Johann
(auch engl. John Zundel oder russ. Iogann Cundel)

(1815-1882)

1815 Geboren am 10. Dezember in Hochdorf an der Enz (Lkr. Ludwigsburg). Erste Musikausbildung durch seinen Vater, den Lehrer Christoph Heinrich Zundel.
1829-31 Schüler des Esslinger Lehrerseminars.
1832 Erste Lehrerstelle in Birkach bei Stuttgart (heute Stadtteil von Stuttgart)
1833 Tätigkeit als Seminarmusiklehrer in Esslingen.
Violinunterricht bei einem Schüler Moliques in Esslingen.
Zundel wendet sich dem Orgelspiel zu und er wird Schüler des Esslinger Stadtorganisten Johann Georg Frech.
1839 Erlernt Orgelbau bei E.F. WALCKER in Ludwigsburg.
Privatstudien bei Johann Christian Heinrich Rinck (1770-1846) in Darmstadt.
1841 Zundel wird nach Petersburg geschickt, um auf der dort neuerbauten WALCKER-Orgel op. 31, III/P 65 (mit Doppelpedal) der Peter-und-Pauls Kathedrale einEinweihungskonzert zu spielen. Weitere Konzerte folgen. Zundel nimmt privaten Musikunterricht und gibt selbst Musikunterricht. Schnell wird er Organist an der lutherischen St. Annenkirche in St. Petersburg. Dort die WALCKER-Orgel op. 65 von 1847, III/P 30. Außerdem ist er auch Dirigent der Militärkapelle der kaiserlichen Husarengarde.
1847 Auf Ratschlag von amerikanischen Musikliebhabern unternimmt Zundel eine Konzertreise nach New York. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wird er
1848 Organist an der Unitarian Church, Brooklyn, New York
1850 Organist an der der Plymouth Congregational Church in Brooklyn, New York. Dort ist als Geistlicher Reverend Beecher tätig.
1857 Rückkehr nach Stuttgart. Gründung des Stuttgarter Orchestervereins zusammen mit Rudolf Zumsteeg. Dirigent des Orchestervereins. Gesangslehrer an der Katharinenschule.
1859 Wieder in New York, Organist der Plymouth Congregational Church in Brooklyn. Betätigung als Musiklehrer, Musiktheoretiker und Komponist. Zeitweilig auch Organist an anderen Kirchen in New York, so auch an der St. Georges Church.
1877 Ruhestand in Bad Canstatt.
1880 Zundel komponiert das Te Deum Laudamus, No. 2 in F das er der Gemeinde der Plymouth Church in New York widmet.
1882 Gestorben am 21. Mai in Kirchheim/Teck.

Komponierte auch Werke für Chor und Orgel. Editierte verschiedene Kirchenliedersammlungen. Komponist der in Amerka sehr populären Hymne "beecher".

Orgelwerke

Zwei Orgelfugen mit drei Subjecten, Mainz, Schott, 1841

Download bei imslp

Leichte Orgelstücke zum Gebrauche als Zwischenspiele bei der Feier des heiligen Abendmahls, Dammheimersche Buchhandlung, Esslingen, 1839) 1. Werk
im Reprint Maltzahn'scher Musikverlag 10 007

Leichte Orgelstücke zum Gebrauche als Zwischenspiele bei der Feier des heiligen Abendmahls, Zumsteeg, Stuttgart, 1840, 2. Werk
im Reprint Maltzahn'scher Musikverlag 10 007

"Introduction und Fuge in d-moll" in Vox Humana - Internationale Orgelmusik Band 2: USA Bärenreiter (BA 8232)

Introduction & variations for the organ, composed for concerts, and for a thorough practice in pedal playing. [Op. 8], Boston, O. Ditson ca. 1850

Six preludes and interludes for the organ. F. Riley&Co. Brooklyn, New York. 1849.

Original Organ Compositions: A collection of corrected pieces for advanced players and of voluntaries for all occasions in church services. Boston, MA: O. Ditson, 1878

Modern Organ-School, Boston, 1860

The Complete Melodeon Instructor. Ditson, Boston

Hörbeispiele
aus:"
Six preludes and interludes for the organ"
No.1 Andante con moto G-Dur
No. 4 Andante Es-Dur
gespielt von Siegfried Gmeiner auf der historischen Walcker-Orgel von St. Georg, Ulm.

Quellen

- http://en.wikipedia.org/wiki/John_Zundel

- Das Leben und Wirken Johann Christian Heinrich Rinck's. 1864. Schott. Mainz
Hier wird er als Schüler Rincks erwähnt, mit dem falschen Vornamen Joseph Zundel, Organist der St. Annenkirche St. Petersburg.
- "die Orgel in der Geschichte der russischen Musikkultur. Leonid Rojsman. Übersetzte Ausgabe 2001 GdO. Mettlach.
- Kleines musikalisches Konversationslexikon. J. Schuberth. Verlag J. Schubert, Philadelphia, 1871
- Christoph Dohr: Johann Christian Heinrich Rinck. Dokumente zu Leben und Werk. Verlag Dohr. Köln-Rheinkassel. 2003.
- Ann Marie Rigler: John Zundel as Pedagogue. University of Iowa, 1993 - 614 Seiten
- LindaJo H. McKim. THE PRESBYTERIAN HYMNAL COMPANION. Westminster John Knox Press. Louisville. Kentucky, USA.

- Brainard's Biographies of American Musicians. E. Douglas Bomberger. Greenwood Publishing Group. 1999

- Mitteilung Herr Bürgermeister a.D. Ernst Kranich, Eberdingen, August 2012

- http://en.wikipedia.org/wiki/John_Zundel
- http://www.hymnary.org/person/Zundel_J