Quelle:
Lethmair/Danler: Arthur Piechler und http://www.stadtlexikon-augsburg.de

Piechler, Arthur

(1896-1974)

1896 Geboren am 31. März in Magdeburg. Der Vater stammte aus Osterhofen (Niederbayern) und war Opernsänger, die Mutter stammte aus Würzburg und war Pianistin und Sängerin.
1903 Die Familie zieht nach Landau/Isar.
1906 Humanistisches
Gymnasium der Abtei Metten, dann Gymnasium Bamberg.
1915 Abitur in Straubing.
1916 Kriegsdienst, die Brüder Piechlers fallen im Krieg.
1918 Heimkehr aus dem Krieg als Leutnant d. R.
1919 Musikstudium am Münchner Konservatorium. Fächer: Orgel und Kompositionslehre. n München bei Heinrich Kaspar Schmid.
1921 Joseph-Rheinberger-Preis für Katholische Kirchenmusik. Orgelkonzertreisen im In- und Ausland.
1925 Lehrer am Augsburger Leopold-Mozart-Konservatorium und Domorganist am Augsburger Dom.
1926 Studien bei Karl Straube in Leipzig und bei Franz Schreker in Berlin.
1927 Sachverständiger bei der Planung der Passauer Domorgel.
1929 Eheschließung mit Rosl Schellenberger. Konzert mit Albert Schweitzer in der Augsburger Barfüsserkirche. Seither Freundschaft mit diesem.
1931 Dirigent des Oratorienvereins (bis 1951)
1932 Chroregent an St. Afra.
1941 Die Nazis erteilen Piechler wegen halbjüdischer Abstammung Berufsverbot. Er zieht sich ins Allgäu zurück.
1945 Direktor des Konservatoriums (bis 1955). Neugründung des städtischen Orchesters.
1951 Ernennung zum Professor.
1961 Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch die Stadt Landau.
1973 Privataudienz bei Papst Paul VI.
1974 Gestorben am 10. März und beerdigt in Landau.

Seit 1993 veranstaltet die Stadt Landau an der Isar in dreijährigem Turnus einen Orgelwettbewerb um den Arthur-Piechler-Musikpreis. Er war u.a. mit Joseph Haas, Karl Straube, Karl Richter, Charles-Marie Widor und Albert Schweitzer befreundet. Schüler von Piechler waren u.a. Franz Lehrndorfer und Anton Göttler.
Er komponierte neben Orgelmusik auch Messen, Passionen etc. Piechler erhielt den Bayerischen Verdienstorden, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, und den Titel Päpstlicher Ritter vom Heiligen Grab. In Landau ist eine Straße nach ihm benannt. Er war auch Orgelsachverständiger, z.B.
1927 Passauer Domorgel.
1956 Umbau der Jäger-Orgel in St. Mang, Füssen.
1957 Neubau der Marienorgel, Klosterkirche Ottobeuren

Orgelwerke

op. 3: Suite f-moll für Orgel. Augsburg : Ruricula Music Ed., 1996.

op. 4: Präludium und Fuge

op. 10: Konzertant für Orgel. Manuskript.

op. 13: Fünf kurze und leicht ausführbare Improvisationen. Augsburg, Böhm & Sohn, 1926
Erschienen in der Reihe "Konzertstücke für die Orgel", Heft Nr. 25

op. 16: Drei Intermezzi (Pastorale - Alma - Puer Natus est) (VK). Augsburg, Böhm & Sohn, 1927 (06941-72) Neuausgabe von 2010 beim gleichen Verlag.

op. 22: Italienische Suite. Augsburg, Böhm & Sohn (07092-72), 1928.

op. 31: Fünf festliche Präludien. Augsburg, Böhm & Sohn, 1938.

op. 39: Orgelmusik in 5 Sätzen, Böhm & Sohn (09145-72), 1938.
Präludium - Intermezzo - Fantasie - Nocturno (Salve Regina)- Toccata
Erschienen in der Reihe "Konzertstücke für die Orgel", Heft Nr. 44

op. 45: Sechs Präludien für Orgel. Augsburg, Böhm&Sohn, 1933.

op. 46: Drei Weihnachtspräludien(Mit süßem Freudenschall - Vom Himmel hoch - Stille Nacht) Böhm & Sohn (08251-72) 1934. Neuausgabe von 2010 beim gleichen Verlag.

op.65: Konzert für Orgel und Orchester (Albert Schweitzer gewidmet).

op.69: Konzert für zwei Orgeln über "Wie schön leucht uns der Morgenstern" 1952

Präludium in G und Ricercare nach einem Motiv von Michelangelo Rossi.
Erschienen in der Reihe "Konzertstücke für die Orgel", Heft Nr
30
Augsburg, Böhm & Sohn. 1927.

Der Organist beim Hochamt. Prakt. Anleitung für Vor-, Zwischen- u. Nachspiele mit unmittelbar anschließenden Modulationen. Augsburg, Anton Böhm&Sohn, 1928

Erstes Harmoniumspiel

Das praktische Orgelbuch Bd.1 und Bd.2. Eine Sammlung leichter Vor-, Zwischen- und Nachspiele für Orgel oder Harmonium. Mainz, Schott, 1959.

Die Modulation beim Orgelspiel

22 einfache Gebrauchsstücke. Mainz, Schott, 1969.

Präludienbuch I: Orgelstücke aus Werken großer Meister (15 Stücke) 1936.
Präludienbuch II: Orgelstücke aus Werken großer Meister (12 Stücke) 1942.

Präludienbuch III: 50 leichte Päludien, Fugetten und Versetten bekannter Meister 1951.
Arrangiert und herausgegeben von Arthur Piechler. Augsburg, Anton Böhm&Sohn.

Die Modulation beim Orgelspiel :Praktische Anleitung zum Modulieren

Orgel-Fantasie über "Lobe den Herren". Für einstimmigen Knaben- oder Frauenchor, 2 Trompeten und Pauken ad lib (auch für Orgel allein). Augsburg, Böhm & Sohn. 1965.

Erstes Harmoniumspiel (Vorschule zum Orgelspiel): Ein methodischer Lehrgang. Mainz, Schott, 1954.

Auserlesene Melodien : für Violine und Orgel. Mainz, Schott, 1959.

Zwölf Stücke für Orgel von G.F. Händel. Eingerichtet von A. Piechler. Augsburg, Böhm & Sohn. 1959.

Orgelschule von Johann Georg Herzog. Neu herausgegeben von Arthur Piechler. Augsburg, Böhm & Sohn. 1949.

Toccata d-moll von Michelangelo Rossi. Für Orgel bearbeitet von Arthur Piechler. Leipzig, Simrock.

Sieben Vortragsstücke für Harmonium oder Orgel von von Friedemund Madaus. Bearbeitet von Arthur Piechler.^Augsburg, Böhm & Sohn. 1961.

Fuga g-Moll : aus den Klavierwerken zu 4 Händen. Für Orgel eingerichtet von Arthur Piechler. Regensburg, Coppenrath.

Sieben ernste Lieder aus dem Soldaten-Liederbuch für Orgel. Augsburg, Böhm.

Vademecum : 112 kurze u. leichte Orgelstücke : für angehende Organisten im zwei-, drei- und vierstimmigen Satz in allen Dur- u. Moll-Tonarten ; mit einem Anhang: Modulationen, Cadenzen, Finger- und Pedalübungen ; Werk 66. Augsburg, Böhm & Sohn. 1930.

 

Quellen

http://www.stadtlexikon-augsburg.de

Kürschners deutscher Musiker-Kalender, 1954, 959 f.; Arthur Piechler, 1976

Franz Krautwurst / Wolfgang Zorn: Bibliographie des Schrifttums zur Musikgeschichte der Stadt Augsburg, 1989.

http://www.schwabenmedia.de/Kuenstler/Piechler.htm

Lethmair/Danler: Arthur Piechler. Bayer, Komponist, Organist. Augsburg, Anton Böhm&Sohn, 1976