MARTIN/WALCKER-Orgel der Stuttgarter Stiftskirche

Im Jahr 1807 lässt König Friedrich die MARTIN-Orgel IV/P 64 (gebaut 1771-78) der aufgelösten Benediktiner Reichsabtei Zwiefalten in die Stuttgarter Stiftskriche übertragen. Diese Orgel wird zunächst im Chor aufgestellt und 1837 durch E.F. WALCKER auf die Sängerempore umgestellt und umgebaut: Sie erhält ein neugotisches Gehäuse und eine zweite Pedalklaviatur (Doppelpedal). Die Schleifladen werden durch Kegelladen ersetzt.
Es folgen weitere Umbauten und Erweiterungen, sodass die Orgel schließlich über 80 Register zählt.
Organisten an diesem Instrument waren u.a. Konrad Kocher, Immanuel Faisst, Ferdinand Krauss, Heinrich Lang, Arnold Strebel.

Das Instrument wurde 1944 bei einem Luftangriff auf Stuttgart vollkommen zerstört.
1958 erhält die wiederaufgebaute Stiftskirche eine neue WALCKER-Orgel: IV/P 84

Quellen

- Helmut Völkl: Orgeln in Württemberg, GdO/Hänssler Stuttgart, 1986

- Historische Orgeln in Oberschwaben. Der Landkreis Biberach. Wolfgang Manecke und Johannes Mayr.
Schnell & Steiner, Regensburg, 1995.