Barblan, Otto
(1860-1943)
1860 Geboren am 22. März, in Scanfs (Schweiz, Engadin).
Erster musikalischer Unterricht durch den Vater Florian Barblan. Kantonsschule
in Chur. Seine Lehrer waren dort Held und Grisch.
1874 Lehrerseminar Chur.
1878 Konservatorium Stuttgart. Schüler von Immanuel
Faisst, Reinhold Seyerlen,
Sigmund Lebert, Schuler, Alwens und Ludwig
Attinger. Ausgedehnte Konzertreisen.
1884 Dozententätigkeit am Stuttgarter Konservatorium.
1885 Musiklehrer an der Bündner Kantonsschule Chur.
1887 Organist an der Genfer Kathedrale St. Pierre.
1888 Dozent für Orgel und Komposition am Genfer Konservatorium.
1892 Dirigent der Societé de Chant Sacré.
1889-1900 Dirigent des "Genfer Liederkranzes".
1901 Dirigent des "Petit Choeur" und des Domchors St. Pierre. Ruhestand
nach 50 jähriger Tätigkeit an St. Pierre in Genf. Gründungsmitglied
des Schweizerischen Tonkünstlervereins.
1921 Neuherausgabe der Orgelwerke von César Franck bei Peters, Leipzig.
1937 Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Genf und des Titels Dr.
h. c. durch die Universität Genf.
1943 Gestorben am 19. Dezember in Genf.
Barblan war ein sehr geehrter und hochbeachteter Musiker.
Für die Schweiz hat er eine ganze Organistengeneration geprägt und
war Lehrer von Jean Binet, Marc Briquet, Sialm Duri, Emil Frey, Alexandre Motu,
Roger Vuataz.
Er hatte Verbindungen zu Brahms, Guilmant, Saint-Saens, Widor, Reger, Ludwig
Boslet, Albert Schweitzer und Karl Straube, der seine Passacaglia op. 6
uraufführte.
Neuausgabe der Orgelwerke César Francks im Peters-Verlag.
Orgelwerke
in "Schweizer Orgelmusik II" Müller&Schade SCHADE 1241: "Ein feste Burg ist unser Gott!"
Orgelwerke (Tschupp) SME Verlag (SME 948)
op. 1: Andante mit Variationen zum Gebrauch in Concerten, Rieter-Biedermann, Leipzig, 1894
op. 5: Cinq pièces pour orgue, Rieter-Biedermann, Leipzig, 1894
daraus das „Interludium“ auch in Gauss
IV, Nr. 137
op. 6: Passacaglio pour orgue, Rieter-Biedermann, Leipzig, 1894
op. 8: Gebet, aus "Festspiel zur Calvenfeier" für Orgel
eingerichtet vom Komponisten
in "Moderne
Meister", Diebold, Bd. 1
op. 10 Chaconne über B-A-C-H , Leuckart (L 5544), Leipzig, 1902
op. 16 Fantasie g-moll Leuckart (L 5544)
ursprünglich als Originalbeitrag in Gauss IV, Nr. 138
op 21 Vier Stücke für Orgel, J. Rieter-Biederamnn,
Leipzig, 1910
Sarabande - Maestoso energico - Canon - con moto maestoso
Hinrichsen EPH 577
op. 22 Drei Stiicke fiir Org, A. Bohm & Sohn, Augsburg,
1910
- Canon - con moto energico - Trost
Erschienen in der Reihe "Konzertstücke
für die Orgel", Heft Nr. 10
op. 23 Toccata in g-moll Henn (HENN 796)
op. 24 Variation und Tripelfuge über B-A-C-H, Hug (1927)
Fünf Choralbearbeitungen, Organistenverband Bern 1925
op. 26 Quatre Pièces 1945 Henn (Recuelillement - Andante religioso - Paix - Largo à la Händel)
op. 28 Quatre Pièces Chapuis 797
Quatuor a chordes
Betirag im Präludienbuch
von Trautner:
Nr. 32c Gott des Himmels und der Erden
Quellen:
- Schweizer Musikerlexikon, Edgar Refardt, Willi Schuh, Hans Ehinger, Atlantis Verlag Zürich, 1939
- Das große Lexikon der Musik, Honegger/Massenkeil , Herder, Freiburg, 1976
- Bruno Weigl, Handbuch der Orgelliteratur, F.E.C. Leukhardt, Leipzig 1931
- Franz Sauer: Handbuch der Orgelliteratur, Philharmonischer Verlag, Wien, 1920