Quelle: W. u. P. Geierhaas: Gustav Geierhaas, Hans Schmneider Tutzing, 2004

Geierhaas, Gustav

(1888-1976)

1888 Geboren am 26. März in Neckarhausen/Mannheim. Erster Musikunterricht bei seinem Vater, dem Lehrer und Organisten Wilhelm Geierhaas.
1897 Realschule Ladenburg/Neckar.
1898 Erste Orgelvertretungen für den Vater.
1900 Vorbereitung auf ein Theologiestudium in der Lenderschen Anstalt in Sasbach.
1903 Wechsel auf das Gymnasium Rastatt.
1906 Abitur mit der Gesamtnote sehr gut.
1907 Studium der klassischen Philologie, Geschichte und Philologie in Heidelberg.
Daneben Privatstudium bei Philipp Wolfrum (Kontrapunkt), Karl Hasse (Orgel).
1910 Entscheidung sich mehr der Musik zuzuwenden. Um dies zu finanzieren, macht Geierhaas die Lehrerprüfung und wird Lehrer.
1911 Erste Kompositionen. Zwei Orgelsonaten (nicht erhalten) legt er Karl Straube vor. Dieser empfiehlt im Arno Landmann als Lehrer. Landmann, ein Schüler Karl Straubes war in dieser Zeit Organist an der Christuskirche Mannheim geworden. Der Mannheimer Kommerzienrat Heinrich Föchling wird ein Förderer von Geierhaas. Ein Kompositionsstudium wird möglich.
1913 Studium an der Akademie für Tonkunst in München bei
und Friedrich Klose (Komposition) und Ludwig Felix Maier (Orgel).
1915 Einzug zum Wehrdienst.
1918 Wiederaufnahme des Studiums in München.
1919 Studienabschluss mit der Bestnote "sehr gut".
1920 Lehrer an der Akademie für Tonkunst in München für Harmonielehre und Komposition. Heirat mit der Tochter seines Lehrers Felix Maier.
1927 Verleihung des Professorentitels.
1930 Musikpreis der Stadt München.
1936 Ernennung zum außerordentlichen Professor. Seine Kompositionsschaffen kommt zum Erliegen. Geierhaas ging auf Distanz zu den Nationalsozialisten.
1945 Wegen der Bombadierungen Münchens kommt der Unterricht an der Akademie zum Erliegen.
1946 Der Unterricht an der Akademie wird wieder aufgenommen. Geierhaas komponiert wieder.
1953 Emeritierung.
1976 Gestorben am 5. Januar in München.

Geierhass komponierte Musik aller Gattungen. Schüler von Geierhaas waren u.a. Hans Melchior Burgk, Otto Eduard Crusius, Christoph von Dohnanyi, Heinrich Geiger, Alois Hacklinger, Karl A. Hartmann, Heinz Hoeglauer, Franz Hochstätter, Hans Hotter, Eugen Jochum, Otto Jochum, Gertraud Kaltenecker, Reinhold Kreile, Magdalene Merker, Rudolf Mors, Predag Milosevic, Ottmar Schreiber, Ottmar Schricker, Alexander Semler, Friedrich Siebert, Heinrich Sutermeister, Hans Therstappen, Rolf Wilhelm und Erna Woll.
Geierhaas war mit Walter Courvoisier, Richard G'schrey, Emanuel Gatscher, Carl Orff, Wolfgan Ruoff und Jani Szanto befreundet.


Orgelwerke

zwei Orgelsonaten (nicht erhalten)

op. 5: Passacaglia in cis-moll. Leipzig, Peters, 1919

Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen : Introduktion, Choralphantasie u. Fuge für Orgel. Köln, Tischer&Jagenberg, 1925.

Toccata, Adagio und Fuge. 1929.
In: Romantische Orgelmusik Münchener Komponisten Bd. 1. München, Strube, 2006.

im Manuskript

Choralsuite für Orgel, 1930

Phantasie und Fugato capriccioso, 1948

Choralvorspiele
- Nun danket all und bringet Ehr
- Auf, auf mein Herz, mit Freuden, 1951
- zu dem Adventschoral, 1953

Quellen

- Frank/Altmann: Tonkünstlerlexikon

- W. u. P. Geierhaas: Gustav Geierhaas, Hans Schmneider Tutzing, 2004