Hasse, Karl
(1883-1961)
1883 Geboren am 20. März in Dohna (Sachsen). Thomasschüler
in Leipzig.
1902 Studium am Leipziger Konservatorium und parallel an der Leipziger Universität
mit den Fächern Geschichte, Literatur, Philosophie, Musikwissenschaft.
Orgel bei Thomaskantor Karl Straube.
1905 Auf Empfehlung Straubes Wechsel nach München. Dort Schüler bei
Max Reger und Felix Mottl.
1906 Assistent Philipp Wolfrums in Heidelberg. Dirigent des akademischen Gesangvereins
Heidelberg und des "Collegium Musicum", Heidelberg.
Orgelkonzerte u.a. in Berlin, Leipzig, München.
1909 Organist und Kantor an der Johanniskirche in Chemnitz.
1910 Musikdirektor in Osnabrück, u.a Musikverein und Lehrergesangsverein.
1919 Mitbegründer des Osnabrücker Musikkonservatoriums.
1919 Universitätsmusikdirektor in Tübingen.
1921 Herausgabe einer Reger-Biographie.
1923 Promotion in Musikwissenschaft und Gründung des musikwissenschafltichen
Seminars der Tübinger Universität.
1931 Die Firma WEIGLE baut die Orgel III/P 56 für den Festsaal der Universität
Tübingen mit fahrbarem elektrischen Spieltisch nach dem Entwurf von Hasse.
1935 Direktor der Kölner Musikhochschule bis 1945. Zwangspensionierung.
1961 Gestorben am 31. Juli in Köln.
Karl Hasse komponierte Musik für Klavier, Kammermusik, Chormusik und sinfonische Musik. Er zählte neben Joseph Haas, Hermann Keller, Gustav Geierhaas, Hermann Grabner, Fritz Lubrich, Arno Landmann, Gottfried Rüdinger und Karl Hoyer zum engeren Schülerkreis von Max Reger. Er war Mitherausgeber der Werke Max Regers. Orgelforscher. Veröffentlichungen über Bach und Reger.
Orgelwerke
op. 4, Zwölf Choralvorspiele, Rieter-Biedermann, 1908
(auch Forberg)
op. 6,
Drei Fantasien und Fugen für Orgel, Rieter-Biedermann, 1909.
No. 1 in c-moll - 2. in F-Dur - No. 3 in d-moll
op 7, Siebzehn Choralvorspiele, Rieter-Biedermann, 1910.
op. 9, Sechs Stücke für die Orgel, C.F. Peters,
Leipzig, 1911
Nr. 1 Präludium - Nr. 2 Fuge - Nr. 3 Allegretto - Nr. 4
Adagio - Nr. 5 Toccata - Nr. 6 Fuge
op. 10, Suite in e-moll, Leuckhart, Leipzig, 1913.
- Improvisation - Larghetto - Capriccio - Ciacona -
gewidmet Gustav Knak
op. 12, Sonate in c-moll Forberg.
op. 13, Fünfzehn Choralvorspiele, euckart, Leizpzig,
1915
daraus Nr. 10 Choralvorspiel "Jesu, meine Freude" in:
Wilhelm Trenkner, Orgelklänge, Bd. 2, Leuckart, Leizpzig, 1920
daraus "Macht hoch die Tür" in: Choralvorspiele von Reger-Schülern
(Busch), Schott, Mainz, ED 7769
op. 14, Drei Festliche Vorspiele für Orgel über
"Ein feste Burg", W. Müller, Heidelberg
Süddeutscher Musikverlag (SM 1829)
op. 19, 2. Orgelsonate b-moll, Hrsg. Rolf Schönstedt, Walhall (EW503), Magdeburg, 2006.
op. 34, Drei Vorspiele und Fugen op. 34 (1930), Hrsg. Rolf Schönstedt, Walhall (EW255), Magdeburg, 2001.
op. 53, Sechsunddreissig Choralvorspiele, W. Müller, Heidelberg, 1964.
op. 74, Dreiundzwanzig Choralvorspiele für Orgel, Süddeutscher Musikverlag (SM 1851), Heidelberg, 1952.
op. 86, Sechzehn Vor- und Nachspiele zum gottesdienstlichen Gebrauch. Süddeutscher Musikverlag (SM 1852),W. Müller, Heidelberg, 1963.
op. 100, Fantasie und Fuge (1949), Hrsg. Rolf Schönstedt, Walhall (EW279), Magdeburg, 2002.
op. 137, Drei Fantasien mit Fugen (1960), Hrsg. Rolf Schönstedt, Walhall (EW278), Magdeburg, 2002.
Kanzone in c-moll, Bremen, Schweers+Haake, 1911
Württembergisches Orgelbuch - Vorspiele zum Regionalteil Württemberg
des Evangelischen Gesangbuch Carus 18.100
Beiträge in Schwäbische
Orgelromantik
Beiträge in Orgel-Choräle
Beitrag in: Diebold
Orgelstücke moderner Meister III
Nr. 13: Präludium oder Postludium über "Nun danket alle Gott"
aus op. 4, Nr. 12
Quellen
- Das große Lexikon der Musik , Honegger/Massenkeil 1976, Herder, Freiburg
- Frank/Altmann: Tonkünstlerlexikon
- Bruno Weigl: Handbuch der Orgelliteratur, F. E. G. Leuckart, Leipzig, 1931.
- Franz Sauer: Handbuch der Orgelliteratur, Philharmonischer Verlag, Wien, 1920.
- Hugo Riemanns Musiklexikon, 10. Auflage bearbeitet von
Alfred Einstein., Max Hesses Verlag, Berlin, 1922